Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
das Hochwasser Anfang Juni hat unseren Ortsteil Remshart innerhalb kürzester Zeit schwer getroffen und immense Verwüstungen hinterlassen. Die großartige Hilfsbereitschaft, welche die betroffenen Bürgerinnen und Bürger dabei erfahren durften, hat mich tief beeindruckt. Viele Menschen stießen dabei von ihrer Kraft, aber auch von der psychischen Seite an ihre Grenzen.
Was die damalige Situation zusätzlich erschwert hat, ist die Tatsache, dass es, anders als bei der Donau, der Günz und der Mindel, für die Kammel keine Prognoseabfragemöglichkeit gab. Ich habe das rasche Einrichten einer Messstelle durch das Wasserwirtschaftsamt Donauwörth in einem Bereich in Höhe Remshart gefordert. Unsere Gemeinde wird auch an einem Hochwassercheck teilnehmen. Bis dahin wird jedoch noch etwas Zeit vergehen, nachdem das Wasserwirtschaftsamt viele andere Kommunen bedienen und Prioritäten setzen muss.
Die Hochwasserkatastrophe hat gezeigt, dass das Bestehende keinen ausreichenden Schutz gewährleistet, um ein solches Ereignis, das jederzeit wiederkehren kann, abzuwenden. Dies erfordert unumgänglich eine weitere Betrachtung, wir dürfen nicht abwarten, sondern wir müssen handeln. Im Rahmen des sogenannten Förderprogramms RZWas2021 besteht unserer Ansicht nach die Möglichkeit, finanzielle Unterstützung durch den Freistaat Bayern für die Erstellung eines umfassenden Hochwasserschutzkonzepts zu beantragen. Die Förderung liegt in der Regel bei 70 Prozent. Der Gemeinderat fasste in der Sitzung am 16. Dezember einstimmig den Beschluss, den entsprechenden Förderantrag einzureichen. Seitens des Kemptener Ingenieurbüros Koch Bauplanung GmbH liegt für die damit verbundenen Leistungen ein Richtpreisangebot vor. Unsere Gemeinde würde damit den gleichen Weg gehen, wie der Markt Offingen und die Gemeinde Gundremmigen. Ich will an dieser Stelle noch einmal betonen: Alles andere würde viel zu viel Zeit in Anspruch nehmen und käme es erneut zu einem ähnlichen Ereignis, dann würde es niemand akzeptieren, dass wir als Gemeinde nichts unternommen haben.
Unsere Rettenbacher Dorfweihnacht am Freitag vor dem Ersten Advent kam wieder hervorragend an. Ich will mich bei allen Beteiligten, vor allem auch bei unseren Vereinen und aktiven Bürgern für ihr Zusammenwirken herzlich bedanken.
Wir haben im vergangenen Jahr die Umgestaltung unseres Kirchvorplatzes mit der St.-Ulrich-Straße und dem Hang an der Gemeindehalle auf den Weg gebracht und hoffen nun auf eine Förderzusage. Auch die Planung für die Erweiterung unserer KITA wird demnächst vorgestellt. Wir haben im Gemeindegebiet Kanalsanierungen durchgeführt, die Arbeiten an unserer Gemeindehalle sind abgeschlossen und in Harthausen ist ein wunderschöner Spielplatz entstanden. Ich will mich an dieser Stelle bei allen Mitgliedern des Gemeinderats für die gute Zusammenarbeit bedanken, aber auch bei allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die sich in unserer Gemeinde, egal in welcher Form, immer wieder engagieren. Wir werden auch in diesem Jahr Projekte umsetzen, Projekte für die Verbesserung der Lebensqualität in Rettenbach, Harthausen und Remshart.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, liebe Bürgerinnen und Bürger, ein glückliches und gesundes neues Jahr.
Mit den besten Grüßen aus dem Rettenbacher Rathaus,
Ihre Bürgermeisterin
Sandra Dietrich-Kast